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Die Rauminstallation "ØtherLands" der
NETWORK ART Künstlergruppe Philip Pocock, Felix Stephan Huber, Florian Wenz, Udo Noll sowie der Gruppo
A12 aus Genoa und weiterer Gäste wie Roberto Cabot, Mo Diener und Frederick W. Ayer
für die Skulpur Köln Austellung auf der Art Cologne 1998 präsentiert eine Serie ihrer
interaktiven medialen Kommunikations-Projekte.
Das Fax-Bilder-Tagebuch "Black Sea Diary" von 1993 - am Schwarzen Meer
verfasst und nach Venedig gefaxt - dokumentiert unter dem Aspekt einer Reise in
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politisches Krisengebiet ein Tagebuch als 'Faksimile' begleitet von road movies.
Die Projekte "Arctic Circle" von 1995 und "Tropic of Cancer" von 1996 sind bereits
Net-Art Projekte, die eine globalere Vernetzung
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Das Internet-Hyperkino-Projekt "A Description of the Equator and Some
ØtherLands", für die documenta x 1997 entwickelt wurde, umfasst ein von der
Gruppe ausgearbeitetes visuell-narratives Kommunikationsprogramm furs Internet.
Die Besucher können sich per Internet in eine assoziative Kommunikationskette
einfügen und so im Dialog mit den Künstlern sein, die regelmäßig als aktive Autoren
Beiträge verfassen.
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Durch digital eingespielte Filme der Künstler, die die Kommentare
der Künstler begleiten oder überlagen, entsteht eine eigene ästhetische Prägung.
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per email und durchs Internet als Kommunikationsform zur Grundlage haben;
hier gestaltet sich die Reise als eine Reise zu sich selbst, in extremes Niemandsland (z.B. entlang
der Arktis in der einsamen Wildnis von Nord-Canada), die aber jederzeit durch den unmittelbaren Zugriff
von Information im Internet aufgebrochen werden kann. Die virtuelle Reise bleibt ein Surrogat.
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Die Net-Art Werke, die dieser lose Verbund von Künstlern, Autoren, Architekten und
Programmierern produziert, verweisen auf den immateriellen, virtuellen Raum mit seinen eigenen GesetzmŠßigkeiten. Als ein erstes virtuelles Kunstwerk im realen Raum ist
ØtherLands wie ein Crossroad zwischen dem virtuellen- und dem realen Raum zu verstehen.
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Dieses Programm ist seit der dokumenta im Netz, wo es seitdem durch zahlreiche
Beiträge beträchtlich an Umfang gewonnen hat.
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Die Rechner finden ihre Behausungen in Form von Bretterbuden oder Zelten, losen
räumlichen Strukturen, die den Fluxus-artigen Charakter von virtualität visuell
umsetzen. Von Zeit zu Zeit schlafen die Künstler in ihren Ausstellungsräumen, um das
Fließende des Arbeitsprozesses und den 'Wärmecharakter' im Umgang mit der Ôkühlen'
Technik zu verdeutlichen.
Text © Brigitte Schenk, Cologne.
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'Materielle Spuren' finden sich in Form digitaler Bilder auf Leinwand,
Hackerschairs, Diagrammen, Photos und Zeichnungen.
earlier "Kiosk" version
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